Tipps

Die Federmechanik der Heinkel-Vorderradgabel wird über die beiden Befestigungsschrauben der oberen Federhalter be- und entlüftet. Über diese beiden Hohlschrauben zieht die Mechanik bei jedem Federungsvorgang Luft aus dem sehr stark staubbelasteten Bereich unter der Fronthaube an und bläst sie wieder aus. Von den miteingesaugten Schmutzpartikeln resultiert ein erhöhter Verschleiß an den Reibflächen von Stand- und Tauchrohr. Außerdem werden bei Verstopfung der relativ kleinen Entlüftungsbohrungen die Faltenbälge durch die Luftbewegungen zusätzlich mechanisch belastet.

Hier klicken zum Öffnen der Bilder-GallerieUm dies zu umgehen, sollte die angesaugte Luft gefiltert werden. Für die relativ geringen Luftmengen reicht ein ziemlich kleiner Filter aus. Ekkehard Grohs hat auf seiner Homepage "Pteng" ja schon einiges über dieses Thema, sowie zu den Anschlussmöglichkeiten eines Filters geschrieben. Hier möchte ich meine dazu gewählte Lösung vorstellen:


Zunächst muss aus einer Standard-M10x40 Sechskantschraube eine Hohlschraube gefertigt werden. Eine Zeichnung, wie diese ausgeführt sein kann, steht im
Downloadbereich zur Verfügung. Die Materialqualität der Schraube sollte nicht gerade Ausführung "Baumarkt" sein! Mit der Festigkeitsklasse 12.9 kann man sicher nichts falsch machen. Ich selbst habe eine Edelstahlschraube in der Qualität V4A-80 eingesetzt und damit bisher keine Probleme gehabt (...außer dass erst der dritte Metallbaubetrieb in der Lage war, in dem zähen Material die Bohrungen zu setzen!).

Mit dieser Hohlschraube wird dann ein Ring-Schlauchnippel für M10 mit 6 mm Schlauchanschluss auf die Gabelbrücke aufgesetzt und mit dem oberen Federhalter verschraubt. Zur Abdichtung dienen zwei Kupferringe. Die 4mm starke Stahl-Unterlagscheibe sollte zur Gabelbrücke hin mit einer geeigneten Flächendichtmasse abgedichtet werden. Das Ganze wird natürlich in zweifacher Ausführung für beide Gabelseiten benötigt.

Jetzt kann der Filter über Gewebeschläuche und ein T-Stück mit den beiden Schlauchnippeln verbunden werden. Ich verwende einen K&N-Filter (Typ 62-2470), der auf ein 6 mm Alu-Röhrchen aufgesteckt ist. Der Nenndurchmesser des Filterflansches beträgt zwar 8 mm, ist aber ohne Probleme auch auf 6 mm-Anschlüssen verwendbar. Das Alu-Röhrchen wird dann mit einer Klemmschelle an der Gabelbrücke befestigt.

Bei der Anordnung der Einzelteile muss darauf geachtet werden, dass bei allen Lenkausschlägen keine Behinderung für die Bewegungsfreiheit der Gabel entsteht! Ebenso muss die maximale Eintauchtiefe der Federung gewährleistet bleiben. Dass die ganze Maßnahme natürlich wenig Sinn macht, wenn die Faltenbälge schadhaft oder nicht richtig montiert sind, muss wohl nicht näher erläutert werden :-o.